Am 24.02.23 jährt sich der Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Zu diesem traurigen Anlass veröffentlicht ZeLT eine Nachlese der von der Schriftstellerin Sabine Gruber organisierten und kuratierten Benefizveranstaltung Nacht und Dunkel bis zum Halse, die am 10. April 2022 im Stadttheater Bozen stattgefunden hat.
„Ein Krieg kommt nicht von nirgendwo, er wird vorbereitet, steht schon in dem Buch Keiner war dabei. Kriegsverbrechen auf dem Balkan vor Gericht der kroatischen Schriftstellerin Slavenka Drakulić. Für diese Vorbereitungen haben Dichterinnen und Schriftsteller ein feines Sensorium. Sie werden heute Texte hören, die bereits unter dem Eindruck des Krieges in Donbass im Jahr 2014 entstanden sind, aber auch Texte, wie den von Taras Prochasko über seinen Vater, der von so großer zwischenmenschlicher Liebe handelt, daß die eigentliche Lebenstragödie nämlich Verhaftung, Lager, Verbannung als scheinbar nebensächliche Zusatzinformation in Klammer verschwindet. Doch wir, europäische Nachbarn, haben die Pflicht hinzuschauen, die Bilder aus Butscha und Borodjanka (und aus allen anderen Kriegsschauplätzen der Ukraine) nicht zu vergessen, wir haben die Pflicht zu handeln. Das Minimum ist Hilfe für die Opfer. Ich bitte Sie heute um eines: Spenden Sie!“
9 Monate nach der Veranstaltung am 10. April 2022 im Stadttheater Bozen und 1 Jahr nach dem Beginn des brutalen russischen Angriffskriegs haben diese eindringlichen Worte von Sabine Gruber aus ihrer Eröffnungsrede und die für den Anlass gesammelten Texte ukrainischer Autor*innen u.a. von Juri Andruchowytsch, Serhij Zhadan, Tanja Maljartschuk, Katja Petrowskaja sowie den aus Russland stammenden Autor*innen Olga Sedakowa und Jelena Fanajlowa leider nichts von ihrer Aktualität verloren.
Mit der Veröffentlichung dieser Nachlese, der ein Zitat von Tanja Maljartschuk vorangestellt ist und die unter diesem Link abrufbar ist:
https://www.zelt-lab.eu/wp-content/uploads/2023/02/Nachlese_Raccolta-testi_NACHT-UND-DUNKEL-BIS-ZUM-HALSE_CON-LA-NOTTE-E-IL-BUIO-ALLA-GOLA_24.02.23.pdf
knüpft ZeLT an seine im vergangenen Herbst und Winter veranstaltete Reihe mit aktuellen Neuerscheinungen zur ukrainischen Literatur und Zeitgeschichte mit den Autor*innen Waltraud Mittich, Chrystyna Nazarkewitsch, Oksana Sabuschko, Andrej Kurkow und Tanja Maljartschuk und möchte sich auf diese Weise mit den Menschen in der Ukraine solidarisch zeigen.
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